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Thursday, August 20, 2020

Ver- und Entsorgung: Abfall im Klo ist für Pumpen und Leitungen ein Problem - Märkische Onlinezeitung

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Gransee (MOZ) Vermehrt mit Pumpenausfällen beziehungsweise Havarien an den Abwasserpumpwerken hatte in der Vergangenheit der Trink- und Abwasserverband (TAV) Lindow-Gransee zu tun gehabt. Stellvertretend für den Verband machte die Verwaltung des Amtes Gransee und Gemeinden, deren Gebiet komplett in die Zuständigkeit des TAV fällt, auf den Missstand aufmerksam – verbunden mit der Aufforderung, keinen Abfall in der Toilette zu entsorgen, was eigentlich selbstverständlich sei.

Dem TAV sei es mittlerweile möglich, die Verunreinigungen besser nachzuvollziehen und er wolle daher zukünftig verstärkt Ordnungsstrafen bei nicht sachgerechter Entsorgung festsetzen.

In der Wasser-Zeitung, die der Verband für seine Kunden mit herausgibt, wird auf die aktuelle Situation eingegangen. "Schon wenige Tage nach dem Beginn des ,Lockdowns’, also des verordneten Zuhause-Bleibens, machten die Abwasser-Fachleute an ihren Pumpen ganz erstaunliche Entdeckungen. Da es an Klopapier mangelte, nutzte der eine oder andere jeden denkbaren Ersatz – Ersatz, der alles andere als ,verdaulich’ für die Abwasseranlagen ist: zerschnittene Textilien, faserige Servietten, die sich einfach nicht zersetzen, und die allzu bekannten reißfesten Feuchttücher", heißt es da. Das Problem sei gleichwohl umfassend. Unabhängig von Corona-Zeiten würden auch Speisereste, Hygieneartikel und manchmal sogar Windeln in die Toilette gesteckt. Diese setzen sich nicht nur an den Pumpen fest, was eine aufwendige und teure Reinigung nach sich ziehe, sondern mitunter bereits in den Leitungen, die dort hin führen. Entstehende Gerüche locken wiederum Ungeziefer an.

Ein Thema dieser Tage für Bürger ist auch die Trinkwassergewinnung. Der Sommer war erneut sehr trocken und in einigen Regionen wurde bereits dazu aufgerufen, kein Oberflächenwasser zu entnehmen. Doch der TAV Lindow-Gransee sieht sich gut gewappnet, um weiter die Versorgung sicherzustellen.  Falk Bednorz, Hydrogeologe aus Hennigsdorf, der sich für den Verband mit der Materie beschäftigt hat, schätzt ein,  dass für alle Wasserwerke des TAV ein ausreichend großes Grundwasserangebot vorhanden und die Trinkwasserversorgung somit gesichert sei. Durch den relativ geringen Nutzungsgrad gebe es in den meisten Fällen auch noch genügend Spielraum zur Erhöhung der Fördermengen.

Wie sich die Situation aber bei fortschreitendem Klimawandel darstelle, sei schwer zu prognostizieren und müsse kontinuierlich beobachtet werden.




August 20, 2020 at 02:15PM
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