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Wednesday, August 12, 2020

Deutschland exportiert 2018 fast 650.000 Tonnen Abfall nach Tschechien - EUWID Recycling und Entsorgung

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12.08.2020 − 

Im Jahr 2018 haben Abfallmakler und Entsorger rund 645.800 Tonnen Abfall von Deutschland nach Tschechien exportiert. Das ist einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag zu entnehmen. Demnach waren rund 339.400 Tonnen Abfall notifizierungspflichtig, 306.400 Tonnen Abfall mussten nicht notifiziert werden.

Der auf Basis der Ausfuhrstatistik des Umweltbundesamtes und der Außenhandelsstatistik erstellten Tabelle zufolge steigen die Richtung Tschechien exportierten Abfallmengen seit Jahren zum Teil deutlich an. Zwischen 2015 und 2017 beispielsweise – als der Verbrennungsmarkt in Deutschland besonders eng war und die Preise hierzulande kräftig stiegen, kletterten die notifizierungspflichtigen Abfallexporte Richtung Tschechien von 123.600 Tonnen im Jahr 2015 auf 333.100 Tonnen im Jahr 2017 an. Solche Sprünge hatte es in den Jahren zuvor so nicht gegeben. Über die grüne Liste verließen 2017 mit 254.300 Tonnen hingegen „nur“ 20.000 Tonnen mehr Abfall das Land als noch 2015.

Fast 280.000 Tonnen Holzabfälle exportiert

Insbesondere Holzabfälle verließen das Land Richtung Tschechien. Der Export frei handelbarer, "unbehandelter Holzabfälle" summierte sich auf rund 87.000 Tonnen, von notifizierungspflichtigen „anderen Holzabfällen“ wurden etwa 152.200 Tonnen nach Tschechien verbracht. Zusammen mit den 39.100 Tonnen Holzverpackungen verließen 2018 also rund 278.300 Tonnen Holzabfälle Deutschland Richtung Tschechien.

Hinzu kamen deutliche Mengen an Sortierresten, die 2018 aus Deutschland zur Verwertung nach Tschechien verbracht wurden. 69.100 Tonnen notifizierungspflichtige "andere Sortierrückstände" aus Deutschland sind in dem Berichtsjahr nach Tschechien verbracht worden. Relativ hoch erscheint darüber hinaus die Menge der Batterien und Akkumulatoren, die 2018 zur Verwertung nach Tschechien ausgeführt wurden. 25.500 Tonnen notifizierungspflichtige Altbatterien und gebrauchte Akkus haben der Bundesregierung zufolge 2018 die Grenze passiert.

Stein des Anstoßes in der öffentlichen Debatte sind oft die Exporte von Kunststoffabfällen. Seit Jahren beschweren sich Marktteilnehmer, dass Abfallgemische als Kunststoffabfälle deklariert und anschließend über die grüne Liste Richtung Osten gehen. Der Bundesregierung zufolge haben Händler im Jahr 2018 rund 45.600 Tonnen Kunststoffabfälle über die grüne Liste nach Tschechien verbracht. Vergleichswerte mit den Vorjahren bietet die Auflistung der Regierung leider nicht.

Einen ausführlichen Artikel lesen Sie in Ausgabe 34/2020 von EUWID Recycling und Entsorgung.

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August 12, 2020 at 07:43PM
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