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Friday, July 17, 2020

Abfall: Auch andernorts lautet die Frage: Biotonne oder Biotüte? - Trierischer Volksfreund

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Abfall : Auch andernorts lautet die Frage: Biotonne oder Biotüte?

In Sigmaringen dürfen die Bürger abstimmen. Mit der Einführung lässt man sich viel Zeit.

Seit zweieinhalb Jahren gibt es in der Region Trier inzwischen die Biotüte. Hintergrund ist die vom Gesetzgeber vorgeschriebene getrennte Erfassung von Bioabfällen. Mit der Biotüte und dem sogenannten Bringsystem geht die Region einen Sonderweg. Bundesweit gibt es in den Haushalten der meisten Kommunen die Biotonne, die regelmäßig abgefahren wird.

Auch in der Vulkaneifel, die wegen der angestrebten Vereinheitlichung der Abfallentsorgung in der gesamten Region die Biotonne nach zwei Jahrzehnten abgeschafft hat,  wird sie zum Jahreswechsel wieder eingeführt – allerdings auf freiwilliger Basis. Wer sie haben möchte, muss dafür aber extra zahlen, heißt es. Mit der geplanten Wiedereinführung der braunen Tonne reagieren die örtlichen Kommunalpolitiker auf Forderungen aus der Bevölkerung. Eine zunächst für die Vulkaneifel ins Auge gefasste Bürgerbefragung dürfte damit vom Tisch sein.

Auch andernorts in Deutschland wurden die Bürger über die Biomüllentsorgung befragt. Im baden-würrtembergischen Kreis Sigmaringen etwa ist diese Woche das Ergebnis einer Umfrage unter den 55 000 Haushalten veröffentlicht worden. Die Bürger waren gefragt worden, welches System der Entsorgung sie bevorzugen.

Kaum überraschend: Die meisten Teilnehmer der Befragung (57 Prozent) gaben an, sich an der Biomüllsammlung gar nicht beteiligen zu wollen, weil sie einen eigenen Garten haben und selbst kompostieren. Ob die Gartenbesitzer später von der Entsorgungspflicht befreit werden oder trotzdem zahlen müssen, ist noch offen.

 Auch im Kreis Sigmaringen soll es entweder ein Hol- oder ein Bringsystem geben. Für Letzteres, also das Trierer Modell, sprach sich ein Drittel der Bioabfallsystem-Befürworter aus – unter anderem wegen der geringeren Kosten im Vergleich zum Holsystem. Knapp zwei Drittel votierten dagegen für das Holsystem – also die Einführung einer Biotonne, die regelmäßig geleert wird. Die detaillierten Kosten sind noch offen.

Man lässt sich offenkündig Zeit in Sigmaringen, auch wenn es die letzte baden-Württembergische Kommune ist, in der der Biomüll noch nicht getrennt gesammelt wird. Bis Ende des Jahres will der Kreistag über die künftige Art der Biomüll-Entsorgung entscheiden, die erst im Sommer 2023 in Betrieb genommen werden soll.

Wenn’s für die Biotüten-Befürworter dumm läuft, könnte das Trierer Modell Plus bis dahin schon Geschichte sein.




July 17, 2020 at 11:18PM
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